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Wie schreibe ich meine Datenschutzerklärung?

Entwicklung einer Datenschutzerklärung für die Website

Tags: Ratgeber | Web

29. August 2023

Artur Braun - Website Ersteller, Marketing Experte, Gründer und kreativer Kopf der agentur-braun.

Geschrieben von: Artur Braun

Gründer, Marketingexperte und kreativer Kopf der agentur-braun

Datenschutzerklärungen (auch bekannt als „Datenschutzhinweise“) sind ein wesentlicher Aspekt jeder Website und sind gesetzlich vorgeschrieben. Sie informieren Nutzer darüber, welche persönlichen Daten auf der Website gesammelt werden und wie diese Daten verwendet werden. Dieser Artikel gibt Ihnen eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie Sie Ihre eigene Datenschutzerklärung erstellen können.

1. Was ist eine Datenschutzerklärung?

Eine Datenschutzerklärung stellt ein rechtlich bindendes Dokument dar, das auf einer Website verfügbar ist und im Detail die Vorgehensweisen des Website-Betreibers in Bezug auf die Erfassung, Verwendung, Speicherung und den Schutz von Nutzerdaten beschreibt. Es ist essenziell zu beachten, dass eine Datenschutzerklärung keine bloße Formalität ist, sondern rechtlich verpflichtend ist, wie durch Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der Europäischen Union und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Deutschland vorgegeben.

2. Warum ist eine Datenschutzerklärung notwendig?

Eine Datenschutzerklärung ist aus mehreren Gründen notwendig:

  • Rechtliche Anforderung: Die Bereitstellung einer Datenschutzerklärung ist eine gesetzliche Pflicht. Ohne eine solche Erklärung können Sie rechtlichen Problemen wie Bußgeldern oder sogar Klagen ausgesetzt sein.
  • Vertrauen schaffen: Eine gut formulierte und transparente Datenschutzerklärung kann das Vertrauen der Nutzer in Ihre Website stärken. Sie zeigt, dass Sie den Datenschutz ernst nehmen und sich um die Privatsphäre Ihrer Nutzer kümmern.
  • Informationspflicht: Datenschutzerklärungen informieren Nutzer darüber, welche persönlichen Daten Sie sammeln und wie diese Daten verwendet werden. Sie geben Nutzern auch Informationen darüber, wie sie ihre Datenschutzrechte ausüben können, z.B. das Recht auf Zugang, Berichtigung oder Löschung ihrer Daten.

3. Was muss in einer Datenschutzerklärung enthalten sein?

Eine Datenschutzerklärung dient dazu, Nutzer über verschiedene Aspekte Ihrer Datenverarbeitungspraktiken zu informieren. Hier sind einige der zentralen Punkte, die in einer Datenschutzerklärung abgedeckt sein sollten:

  • Art der gesammelten Daten: Sie sollten klar angeben, welche Arten von persönlichen Daten Sie sammeln. Dies kann Namen, E-Mail-Adressen, IP-Adressen und andere identifizierende Informationen umfassen.
  • Zweck der Datensammlung: Sie sollten den Zweck der Datensammlung klar definieren. Dies könnte beispielsweise die Verbesserung Ihrer Dienstleistungen, die Kommunikation mit Nutzern oder die Erfüllung rechtlicher Verpflichtungen sein.
  • Wie Daten gesammelt werden: Sie sollten erklären, wie Daten auf Ihrer Website gesammelt werden. Dies könnte durch Formulare, Cookies oder andere Tracking-Technologien erfolgen.
  • Wie Daten verwendet und gespeichert werden: Sie sollten erklären, wie Sie die gesammelten Daten verwenden und speichern. Sie sollten auch erklären, wie lange die Daten gespeichert werden.
  • Offenlegung von Daten an Dritte: Wenn Sie Daten an Dritte weitergeben, sollten Sie dies angeben und erklären, warum und unter welchen Umständen dies geschieht.
  • Nutzerrechte und wie sie ausgeübt werden können: Sie sollten Nutzer über ihre Datenschutzrechte informieren, einschließlich des Rechts auf Zugang, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung und Datenübertragbarkeit. Sie sollten auch erklären, wie Nutzer diese Rechte ausüben können.

4. Wie erstelle ich eine Datenschutzerklärung?

Die Erstellung einer Datenschutzerklärung erfordert sorgfältige Überlegungen und Recherchen. Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen können:

  1. Bewerten Sie Ihre Datenverarbeitungsaktivitäten: Bevor Sie mit dem Schreiben Ihrer Datenschutzerklärung beginnen, sollten Sie eine gründliche Bewertung Ihrer Datenverarbeitungspraktiken durchführen. Welche Art von Daten sammeln Sie? Wie und warum verwenden Sie diese Daten? Geben Sie Daten an Dritte weiter? Dies wird Ihnen helfen, ein klares Verständnis dafür zu bekommen, was in Ihre Datenschutzerklärung aufgenommen werden muss.
  2. Verwenden Sie eine Vorlage oder einen Generator: Es gibt viele Datenschutzerklärungsvorlagen und -generatoren online verfügbar, die Sie als Ausgangspunkt verwenden können. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie diese Vorlagen an Ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Ein One-Size-Fits-All-Ansatz funktioniert hier nicht.
  3. Schreiben Sie in verständlicher Sprache: Datenschutzerklärungen sollten in einer klaren und verständlichen Sprache geschrieben sein. Vermeiden Sie juristisches Jargon und technische Begriffe, die für den durchschnittlichen Nutzer schwer zu verstehen sind.
  4. Halten Sie sich an die gesetzlichen Anforderungen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Datenschutzerklärung alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Dies kann je nach Rechtsordnung, in der Sie tätig sind, variieren. In der EU müssen Sie beispielsweise die Anforderungen der DSGVO einhalten.
  5. Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Datenschutzerklärung regelmäßig: Datenschutzerklärungen sollten nicht statisch sein. Sie sollten sie regelmäßig überprüfen und aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie Ihre aktuellen Datenverarbeitungspraktiken genau widerspiegeln.

5. Datenschutzerklärung für Kontaktformulare

Wenn Ihre Website ein Kontaktformular enthält, müssen Sie in Ihrer Datenschutzerklärung ausführlich angeben, welche Daten über dieses Formular erfasst werden und wie diese Daten verwendet werden. Erklären Sie ebenso, wie lange diese Daten gespeichert werden und ob sie an Dritte weitergegeben werden.

Beispiel für eine Datenschutzerklärungssektion für ein Kontaktformular könnte sein:

„Wenn Sie uns über unser Kontaktformular eine Nachricht senden, sammeln wir die von Ihnen bereitgestellten Daten (z.B. Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse), um Ihre Anfrage zu beantworten. Wir speichern diese Daten für die Dauer der Kommunikation mit Ihnen und löschen sie danach, es sei denn, wir sind gesetzlich zur Aufbewahrung verpflichtet. Wir geben diese Daten nicht ohne Ihre Zustimmung an Dritte weiter.“

6. Datenschutzerklärung für Social-Media-Plugins

Sofern Sie auf Ihrer Website Social-Media-Plugins einsetzen, müssen Sie dies in Ihrer Datenschutzerklärung erwähnen. Sie sollten klarmachen, welche Plugins verwendet werden, welche Daten diese Plugins erfassen und wie diese Daten genutzt werden.

Beispielsweise könnten Sie schreiben:

„Unsere Website verwendet Social-Media-Plugins von Facebook, Twitter und Google+. Wenn Sie eine Seite besuchen, die ein solches Plugin enthält, stellt Ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Servern dieser Dienste her. Diese Dienste erhalten dadurch die Information, dass Sie mit Ihrer IP-Adresse unsere Seite besucht haben. Wenn Sie bei einem dieser Dienste eingeloggt sind, können diese den Besuch Ihrem jeweiligen Profil zuordnen. Wenn Sie dies nicht wünschen, sollten Sie sich vor dem Besuch unserer Website bei diesen Diensten ausloggen.“

7. Datenschutzerklärung für Webanalysedienste

Falls Sie Webanalysedienste wie Google Analytics auf Ihrer Website verwenden, müssen Sie dies in Ihrer Datenschutzerklärung vermerken. Erklären Sie ausführlich, welche Daten von diesen Diensten erfasst werden, wie diese Daten genutzt werden und wie Nutzer die Erfassung dieser Daten ablehnen können.

Beispielsweise könnten Sie schreiben:

„Unsere Website verwendet Google Analytics, einen Webanalysedienst von Google Inc. Google Analytics verwendet Cookies, die eine Analyse Ihrer Nutzung der Website ermöglichen. Die durch das Cookie erzeugten Informationen über Ihre Nutzung dieser Website werden in der Regel an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Sie können die Speicherung der Cookies durch eine entsprechende Einstellung Ihrer Browser-Software verhindern. Sie können darüber hinaus die Erfassung der durch das Cookie erzeugten und auf Ihre Nutzung der Website bezogenen Daten an Google sowie die Verarbeitung dieser Daten durch Google verhindern, indem Sie das unter dem folgenden Link verfügbare Browser-Plugin herunterladen und installieren: [link to opt-out plugin].“

8. Datenschutzerklärung für Wix-Websites

Wenn Sie eine Wix-Website betreiben, müssen Sie in Ihrer Datenschutzerklärung angeben, welche Daten Wix sammelt und wie Wix diese Daten verwendet. Sie sollten auch erklären, wie Nutzer ihre Datenschutzrechte ausüben können.

Beispielsweise könnten Sie schreiben:

„Unsere Website wird auf der Plattform Wix.com gehostet. Wix.com stellt uns die Online-Plattform zur Verfügung, auf der wir Ihnen unsere Produkte und Dienstleistungen anbieten können. Ihre Daten können über die Datenspeicherung, Datenbanken und allgemeinen Anwendungen von Wix.com gespeichert werden. Sie speichern Ihre Daten auf sicheren Servern hinter einer Firewall. Für weitere Informationen können Sie die Datenschutzerklärung von Wix.com einsehen.“

Abschließende Gedanken

Eine gut strukturierte Datenschutzerklärung ist nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern auch ein Mittel, um das Vertrauen Ihrer Nutzer zu gewinnen und sicherzustellen, dass Sie Datenschutz und Privatsphäre ernst nehmen. Daher ist es ratsam, angemessen Zeit und Aufmerksamkeit auf die Erstellung und Aktualisierung Ihrer Datenschutzerklärung zu verwenden.

Das Verfassen einer Datenschutzerklärung mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, jedoch ist es mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung durchaus machbar. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind – zahlreiche Ressourcen und Experten stehen Ihnen zur Seite. Eine sorgfältig ausgearbeitete und umfassende Datenschutzerklärung ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern ein klares Zeichen, dass Sie die Privatsphäre Ihrer Nutzer respektieren.

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